DMEA 2021 – Der HIP war dabei und zieht Bilanz!

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Schon der Blick auf die Programmübersicht der DMEA verrät, dass auch im Jahr 2021 die Digitalisierung des Gesundheitswesens keine Pause macht. Mitte Juni fand die DMEA 2021 statt – Europas wichtigste Messe und Kongress für die digitale Gesundheitsversorgung.

Auch der Health Innovation Port hat in diesem Jahr mit einigen spannenden Beiträgen und in Kooperation mit seinen HIP-Partnern und Startups an der erstmalig zu 100% digital stattfindenden DMEA teilgenommen.

Im Folgenden möchten wir einen Überblick der wichtigsten Themen aus Sicht des HIP geben: Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand eindeutig das Krankenhauszukunftsgesetz und die damit verbundene Zukunft der klinischen Versorgung. Noch nie zuvor gab es in Deutschland ein solch umfangreiches Förderprogramm für eine digitalere Zukunft der Gesundheit. Entsprechend umfangreich waren auch die Themen, die diskutiert wurden. Von technischen Lösungen wie FHIR, Cloud oder KIS, über digitale Lösungen für Aufnahme- und Entlassmanangement oder digitaler Dokumentation und Archivierung bis hin zur Bestimmung des digitalen Reifegrades von Kliniken wurden keine Themen ausgelassen, die in den vergangenen Monaten im Klinikalltag ausgiebig diskutiert wurden.

Branchenexperten und Startups berichteten über erste Erfahrungen, Learnings und Erfolge der DiGAs seit ihrer Einführung im Herbst 2020. 19 digitale Anwendungen können mittlerweile im medizinischen Alltag verschrieben werden, einige bereits seit über einem halben Jahr. Grund genug nachzufragen, wie sich das „System DVG“ bisher schlägt. Expertinnen und Experten, u.a. auch aus dem HIP, haben in verschiedenen Talks einen Einblick in die Praxis geben können. Ein Learning nach bald einem Jahr DiGA war vor allem der Wunsch nach mehr Aufklärung, einem stärkeren Bewusstsein der Ärztinnen und Ärzte für die Verwendung von DiGAs und die notwendige Kooperationen dieser mit den DiGA-Herstellern sowie Bedarf an Erweiterung des DVG auf bspw. den klinischen Bereich.

Was wäre eine Messe ohne Zukunftsvisionen? Eben solche wurden auch bei der diesjährigen DMEA präsentiert und vielschichtig diskutiert: Dabei ging es vor allem um die Fragen, wie die Gesundheitsversorgung im Jahr 2025 aussehen und was Digital Health in Zukunft ausmachen wird? In einer Hinsicht waren sich die Beteiligten besonders einig: Es braucht vor allem mehr Kooperation ALLER Akteure. Die Notwendigkeit für eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen wie z. B. zwischen Physiotherapeuten, Medizinern, Trainern und Co. war ein Aspekt, der in den Diskussionen, Vorträgen und Solution Hubs der DMEA immer wieder in den Vordergrund rückte. Damit einher ging häufig auch das Bedürfnis nach einem gut funktionierenden Schnittstellenmanagement, der Wunsch nach einer intensiveren Arzt- und Patientenbeziehung, sowie einer einheitlichen Lösung zur Datenverarbeitung. Der HIP konnte hier mit seinem Messenger-Startup siilo einen wichtigen Einblick in die Praxis gewähren. Siilo zeigt, wie Kommunikation vereinfacht werden kann, um künstliche Hürden zu beseitigen und Kollaboration zu ermöglichen. All diese Bedürfnisse und Wünsche verfolgten dabei vor allem ein übergeordnetes gemeinsames Ziel: patientenorientiertes Handeln!

Transparenz und Vertrauen waren in diesem Zusammenhang ebenfalls zwei Parameter, die eine zunehmend wichtige Rolle spielen. IT-Sicherheit und Datenschutz sind nur zwei Schlagworte, die unbedingt diskutiert werden müssen. All das erfordert nicht nur etwas Mut von allen Beteiligten, sondern ebenso einen Kulturwandel im Umgang mit und in der Wahrnehmung der Daten, auch aus der Patientenperspektive. Aktuell gibt es noch viel Luft nach oben, insbesondere im Schnittstellenmanagement zwischen Daten, Software und Anwender. Die elektronische Patientenakte und das eRezept stellen dabei nur zwei kleine Bausteine in einem viel größeren Konstrukt dar.

Die große Herausforderung besteht darin, in naher Zukunft nicht mehr nur an Insellösungen zu arbeiten, sondern ein einheitliches System zu schaffen, das auch einen entsprechenden Reifegrad hat und zuverlässig in die alltäglichen Routinen der Ärzte und Akteure implementiert werden kann.

Gerade die Themen Kollaboration und Transparenz wurden ebenfalls immer wieder genannt, als über Folgen und IT-Lösungsansätze beim Thema COVID gesprochen wurde. Nur gemeinsam können Krisen gemeistert werden. Insellösungen sind hingegen das Letzte, das benötigt wird. Einig war man sich, dass COVID für einen Digitalisierungs-Boost, beispielsweise für das Thema Telemedizin, gesorgt hat, gleichzeitig aber auch eine Belastung für das Gesundheitssystem dargestellt hat, die in einigen Bereichen eher für eine phasenweise Lähmung der Entwicklung sorgte.

Der HIP blickt auf eine spannende Woche DMEA mit zahlreichen eigenen Beiträgen zurück. Kernthemen wie Kollaboration werden im HIP bereits gelebt. Für alle, die Zukunft bereits heute praktisch erleben wollen, empfehlen wir einen Besuch im HIP. Wir sind uns sicher, dass wir das Programm der DMEA auch in den kommenden Jahren noch mit unseren Innovationen bereichern können.